Renate Leitner
Grafik- und Mediendesign
Blog
Sie befinden sich hier: Home > Blog > Design-Tipps: Bildschirm und Druck

Design-Tipps: Bildschirm und Druck

Screen- und Print-Tipps
Illustration: Renate Leitner

In einer norwegischen Studie wurde festgestellt, dass sich das Leseverhalten von Texten auf Bildschirmen stark vom Lesen auf Papier unterscheidet. (Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema: »Design: Bildschirm vs. Druck«). Diese Tatsache legt nahe, dass die Gestaltung von Präsentationen auf Bildschirmen im Vergleich zu gedruckten Unterlagen anders sein muss.

Hier die wichtigsten Tipps für die Gestaltung …

Screen Tipps
Illustration: Renate Leitner

Tipps für Präsentationen auf Bildschirmen

  • Einfacher Text: Um der mangelnden Aufmerksamkeit auf Bildschirmen begegnen zu können, sollten Texte einfacher gehalten werden. Kommunizieren Sie in kurzen, prägnanten Sätzen!
  • Weniger Text – mehr Folien: Ein weiteres Thema ist die Menge des dargestellten Inhalts. Von Präsentationsfolien, die überfüllt sind mit Text, ist eher abzuraten. Besser wäre es den Text auf mehrere Folien aufzuteilen und mit Bildern oder grafischen Elementen aufzulockern.
  • Struktur: Gut strukturierte Inhalte werden besser erfasst. Wichtiges kann hervorgehoben werden, wobei hier Vorsicht geboten ist: Wenn zu vieles hervorgehoben bzw. optisch betont wird, wird es wieder unübersichtlicher.
  • Achtung: Icons (engl. »Symbol« oder »Bildzeichen«): Diese meist klein(er) dargestellten symbolhaften Grafiken liegen gerade im Trend – schnell mal eine Seite mit Icons füllen und ein paar Schlagworte dazu, aber Vorsicht – immer häufiger werden nichtssagende Icons – und die Frustration der Lesenden (bzw. Ratenden »Was könnte dieses Icon aussagen?«) ist vorprogrammiert.
  • Bildwirkung: Unbearbeitete, semiprofessionelle Bilder wirken leider auch auf dem Bildschirm unprofessionell. Lassen Sie Fotos von einem/r Fotografen/in anfertigen oder greifen Sie auf sogenannte Stockphotos zurück.
    Wenn Sie möchten, dass die Bildsprache ihrer Unternehmenskommunikation einheitlich ist, führt auch bei professionellen Bildern/Stockfotos kein Weg an Bildbearbeitung durch eine Spezialistin vorbei (mehr zum Thema Bildbearbeitung).
Screen-Tipps
Illustration: Renate Leitner

Tipps für gedruckte Unterlagen

  • Werbeziel definieren: Klären Sie im ersten Schritt, wofür Sie die Unterlagen verwenden möchten (Zielgruppe, Kommunikationsziel) und die Inhalte, die kommuniziert werden sollen. Danach sollten Sie sich bereits über Format und Umfang (Seitenanzahl) Gedanken machen. Im Idealfall bin ich als Ihre professionelle Gestalterin ab diesem Zeitpunkt bereits involviert und helfe bei der Konzepterstellung. Wie es weitergeht können Sie hier erfahren: »Kreative Dienstleistung«.
  • Konzept: Überprüfen Sie, ob das Konzept der Druckunterlage mit dem geplanten Einsatz übereinstimmt. Ein Beispiel: Wie oft werden die Unterlagen benutzt? Ist eventuell eine spezielle Schutzbeschichtung notwendig?
  • Mehr Text: Im Druck ist nicht nur mehr, sondern auch komplexerer Text möglich. Studien belegen, dass Geschriebenes auf Papier besser aufgenommen wird. Lesen Sie zu diesem Thema mehr »Design: Bildschirm vs. Druck«!
  • Achtung Fotos: Wie bereits erwähnt, entfalten semiprofessionelle Bilder und Fotos auf dem Bildschirm nicht die optimale Wirkung – für den Druck sind sie aber in den meisten Fällen nicht verwendbar. Sie denken, dass Ihr Handy schöne Fotos macht? Der Bildschirm Ihres Smartphones ist aber auch nicht sehr groß. Wenn Sie dasselbe Foto auf einem großen Bildschirm öffnen, werden erst Bildfehler wie Rauschen oder Unschärfen sichtbar – sprich die Bildqualität ist schlecht. Für hochwertigen Druck ist allerdings beides wichtig: eine hohe Auflösung UND eine gute Bildqualität.
  • Druckunterlagen: Ohne professionelle Druckunterlagen werden Sie nicht zufrieden sein! Leider höre ich immer wieder davon, dass versucht wird mit Office-Programmen Druckunterlagen zu erstellen. Ja, man kann natürlich aus vielen Programmen ein PDF erstellen, nur gibt es in diesem Fall KEIN Farbmanagement. Die Farben im Druckergebnis sind dann eher Zufall – vor allem für Farben, die man über einen nicht kalibrierten Monitor eingestellt hat. Oft sind die Unterlagen im RGB-Modus und werden dann für den Druck automatisch in CMYK konvertiert. (Lesen Sie mehr zum Thema kalibrierbarer Monitor und Druckunterlagen).

Sie möchten professionelle Unterstützung für Ihre Firmenpräsentation oder Marketingmaterialien?
Ich bin gerne für Sie da!

Jetzt anfragen

Beitrag teilen
Bildschirm/Druck
30. Juli 2022
Beitrag teilen
zur Blog-Übersicht

Weitere Beiträge

Interview: KI im Grafikdesign

... erschienen in der Zeitschrift »Werbemonitor« (WKO), Ausgabe 02/2024. Hier finden Sie die ungekürzte Version. Erfahren Sie mehr über KI-Tools im Grafikdesign ... Mehr
Allgemein | Trends
30. April 2024
Beitrag teilen

Simplicity – die Kunst der reduzierten Gestaltung

Weniger ist mehr, allerdings ist die Reduzierung im Design keine einfache Aufgabe. Hier sind die wichtigsten 5 Gesetze aus der Grafikdesign-Praxis ... Mehr
Allgemein | Trends
13. Januar 2024
Beitrag teilen

Grafikdesign Glossar: Druck

Wichtige Begriffe zum Thema Grafikdesign und Druck in einem Glossar kurz erklärt: CMYK, Druckprofil, Druckunterlagen, dpi, Pixelgrafik, Vektorgrafik, Schmuckfarben u.v.m. ... Mehr
Allgemein | Druck
5. November 2023
Beitrag teilen